Der Kulturpalast in Warschau
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der 235 Meter hohe Kulturpalast. Egal wo man sich in Warschau befindet, überall ist der Kulturpalast zu sehen. Das Gebäude verfügt über 30 Stockwerke und 3.288 Räume.
Das Geschenk der Sowjetunion an das „Brudervolk“ Polens sollte Zeugnis ablegen über die Überlegenheit des Stalinismus.
Trotz der schwierigen Beziehung zu der Sowjetunion haben die Warschauer das Geschenk akzeptiert. Die Warschauer gaben ihm den Spitznamen „Stalins Rache“. Nach den Plänen des sowjetischen Architekten Leo Rudniew im sog. Stil des „Sozialistischen Klassizismus“ wurde das Gebäude zwischen 1952 und 1955 im Zentrum Warschaus errichtet. Diesen Baustil, den vor allem Repräsentativbauten in der Sowjetunion aufweisen, bezeichnet der Volksmund als „Zuckerbäckerstil“.
Anfang der 1990er Jahre ragte der Kulturpalast (poln.: Pałac Kultury i Nauki)als einziges Hochhaus aus der Skyline von Warschau heraus. Doch aufgrund der aufstrebenden Wirtschaft wurden in den letzten Jahren zahlreiche Wolkenkratzer erbaut und somit ist der Palast für Kultur und Wissenschaft nur noch ein Hochhaus unter vielen. Doch die Unterhaltskosten für das stalinistische Erbstück sind jedoch enorm. So beherbergt das Gebäude heutzutage Institutionen (z.B. Goethe- Institut), Kongress- und Messeräume (z.B. die jährliche Buchmesse), Theater, Kinos und Restaurant, Spielhallen, westliche Luxusunternehmen, sowie Büros. Besucher erleben zu dem einen weitreichenden Ausblick von der Aussichtsplattform im 30. Stockwerk über die ganze Stadt.