Seligsprechung des polnischen Papstes
von Malgorzata GruntkowskiEtwa eine Million Menschen fanden sich auf dem Petersplatz in Rom ein. Seit dem 1. Mai gehört der polnische Papst Johannes Paul II. zu der Schar der Seligen.
Die Beharrlichsten stellten sich bereits seit Samstagabend in Schlangen auf. Der Platz füllte sich seit 5 Uhr morgens, gekrönte Häupter, Präsidenten, Premierminister, insgesamt 87 offizielle Delegationen, Künstler und „gewöhnliche“ Menschen. Kurz gesagt alle, die an diesem festlichen Ereignis teilnehmen wollten. Sie kamen aus der ganzen Welt. Früher pilgerte er zu ihnen, jetzt kamen sie zu ihm, wie z. B. eine Delegation aus Nigeria in speziell für diesen Tag entworfenen Kostümen.
Während der Seligsprechungszeremonie verkündete Benedikt XVI.: „Kraft unserer Apostolischen Vollmacht erklären wir, dass der ehrwürdige Diener Gottes, Papst Johannes Paul II., von jetzt an als Seliger angerufen werden darf.“ Nach der Messe verließen viele Gläubigen nicht den Platz, sondern warteten vor dem Petersdom, wo der Sarg mit Johannes Paul II. ausgestellt wurde. Sie wollten sich von ihm ein letztes Mal verabschieden, da er schon bald seine letzte Ruhestätte in der Kapelle des Heiligen Sebastian finden sollte; in einem bescheidenen Sarkophag mit einer bescheidenen Aufschrift:
Johannes Paul II.
Über die Autorin dieses Artikels

Malgorzata Gruntkowski ist gebürtige Polin und lebt seit mehreren Jahren in Deutschland. Sie hat Germanistik in Breslau studiert und betreibt nun ein eigenes Übersetzungsbüro für die Sprachen deusch, polnisch und russisch: www.gruntkowski.com
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