Polens Präsident Komorowski besucht Papst Benedikt XVI.
von Malgorzata GruntkowskiAnlässlich des 32. Jahrestages der Amtszeit von Papst Johannes Paul dem II. besuchte der polnische Präsident Komorowski den aktuellen Papst Benedikt den XVI. im Vatikan. Thema bei der Audienz war unter anderem auch die Seligsprechung von Johannes Paul dem II.
Papst Johannes Paul II.
Am Samstag dem 16. Oktober vor 32 Jahren geschah etwas Unerwartetes.
Dem weißen Rauch, der auf dem Petersplatz gen Himmel stieg, folgten die Worte Habemus Papam (…) Cardinalem Wojtyła. Seit 455 Jahren wurde endlich wieder ein nichtitalienischer Kardinal zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Für ein Land wie Polen war dies kein unbedeutendes Ereignis. Der von einigen wegen seiner vielen Reisen kritisierte, von anderen bewunderte Papst Johannes Paul II. fand zwischen seinen zahlreichen Pilgerfahrten die Zeit, achtmal sein Heimatland zu besuchen; machte seinen Landsleuten Mut, für ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu kämpfen, und wenn auch hier nicht nichts Neues gesagt wird, trug tatsächlich zum Fall des Kommunismus, nicht nur in Polen, bei.
Originell wurde dieser Jahrestag nun in der polnischen Stadt Lodz gefeiert (der gleichen, von der so schön Vicky Leandros sang) und zwar mit einem kleinen Trommlermarsch unter dem Motto J.P auf 100%. Ganz offiziell dagegen ging es im Vatikan zu. Das polnische Staatsoberhaupt Bronislaw Komorowski besuchte Papst Benedikt XVI. Zu den angesprochenen Themen der etwa halbstündigen Audienz gehörten der Seligsprechungsprozess von Johannes Paul II. (in den nächsten Wochen tritt die Ärztekommission zusammen, um über die Wunderheilung der französischen Ordensschwester Marie Simon-Pierre zu diskutieren) und ein Besuch Benedikts in Polen. „Der Papst ist bei uns stets eingeladen, ich habe daran erinnert“, sagte Komorowski. Der Präsident nahm mit seiner Gattin an einer Morgenmesse am Grab Johannes Paul II. in den vatikanischen Grotten teil, die der Kardinal Stanislaw Dziwisz, ein langjähriger Sekretär und Freund des früheren Papstes, zelebriert hat.
Über die Autorin dieses Artikels
Malgorzata Gruntkowski ist gebürtige Polin und lebt seit mehreren Jahren in Deutschland. Sie hat Germanistik in Breslau studiert und betreibt nun ein eigenes Übersetzungsbüro für die Sprachen deusch, polnisch und russisch: www.gruntkowski.com
Diesen Artikel kommentieren