Das Rechtstädtische Rathaus in Danzig
Der Mittelpunkt der Rechtstadt bildet das Rechtstädtische Rathaus auf dem Langen Markt. 1380 wurde der 1. Stock und das Obergeschoss im gotischen Still erbaut. 100 Jahre später wurde es um ein Stockwerk erweitert und erhielt einen Turm. 1556 wurde das Rathaus niedergebrannt und folgend komplett neu aufgebaut im Stil der flämischen Renaissance. Auch der 82 Meter hohe Turm erhielt eine Renaissancehaube, auf dessen Spitze sich die vergoldete Statue des polnischen Königs Sigismund II August befindet. Bekannte Künstler wie z.B. Antony von Obbergen, Isaak van dem Blocke, Wilhelm van den Meer oder der Maler Anton Möller sind für die Inneneinrichtung des wichtigsten Gebäudes Danzigs verantwortlich. Die prächtige Ausarbeitung des Rathauses erinnert an den Dogenpalast in Venedig. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus völlig zerstört. Viele wertvolle Gegenstände der Inneneinrichtung blieben dennoch erhalten. Erst im Laufe von 20 Jahren wurde das Gebäude wieder vollständig aufgebaut. Seit 1970 befindet sich im Innern ein Museum, welches unter anderem auch die Dauerausstellung “Danzig - Zerstörung und Wiederaufbau” zeigt. Der Wiederaufbau vollzog sich nur langsam. Der berühmte Kachelofen des Töpfers Georg Stelzener wurde ebenfalls wiedererrichtet. Er gilt als der höchste der Welt mit rund 12 Metern Höhe.