Die Altstadt von Warschau
Im Zentrum der Altstadt steht der quadratische Marktplatz mit dem Wahrzeichen Warschaus, dem Stadtwappen. Von dort aus kann man durch die kleinen verschlungenen Gassen den Rest erkunden. Im Norden befindet sich vor den Toren der alten Stadt der Barbakan mit seinen Verteidigungsmauern, die Schutz vor feindlichen Angreifern bieten sollte.
Auf dem Stadtwappen Warschaus ist eine Nixe zu sehen. In einer Hand trägt sie ein Schild in der anderen ein Schwert. Denn genau diese Nixe hat einer Legende nach dem Liebespaar Wars und Zawa den Befehl gegeben „Erbaut eine Stadt namens Warszawa“ zu Deutsch Warschau. Es scheint als habe die Nixe geahnt das militärische Angriffe ein bedeutendes Thema für die Stadt werden würden.
Nach den immensen Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem erfolgten Wiederaufbaues der polnischen Bevölkerung erklärte die UNESCO die Altstadt, das historische Zentrum und Herzstück der Stadt, die vollkommen rekonstruiert wurde, zum Weltkulturerbe aufgrund dieser einzigartigen Nachbildung.
Das Herzstück der Altstadt bildet der altstädtische Marktplatz(Rynek Starego Miasta). Er ist umgeben von zahlreichen buntverzierten Bürgerhäusern, wobei jedes Haus ein Einzelstück darstellt. Wandmalereien, Schnitzereien, sowie Drachen- und Löwenköpfe verzieren die Prachtbauten. Der Tourist trifft auf eine historische Atmosphäre, die sich mit moderner vermischt. Straßencafés, Geschäfte nehmen die Altstadt ein. Am Schlossplatz beginnt der Königsweg, der zum Schloss Wilanów am Stadtrand von Warschau führt. Die einstiege Sommerresidenz vom polnischen König Jan Sobieski wurde im 17. Jahrhundert von ihm für seine französische Frau Marie nach Versailler Vorbild im barocken Stil errichtet. Das Schloss gilt in Polen als eines der schönsten profanen Barockbauten. Eingebettet in einen großzügig angelegten Park vermittelt die Anlage das Gefühl höfischen Lebens. Die Innenräume wurden nach dem Krieg restauriert und mit Originalstücken ausgestattet. Wertvolle Keramiken schmücken die Innenräume des Gebäudes, sowie wertvolle Kunstmalereien und Porträts. Der angrenzende Schlosspark erscheint im englischen Stil. Zwischen alten und wertvollen Bäumen erstreckt sich eine japanische Brücke, ein künstlich angelegter See und eine chinesische Pagode.
Der Weg führt weiterhin durch die Straße Krakowskie Przedmieście in der zahlreiche barocke Bauten zu bewundern sind. Ferner gelangt man zur beliebten und viel belebten Einkaufsmeile Nowy Swiat sowie dieUjazdowski-Allee im Regierungs- und Botschafterviertel. Weiterhin trifft man auf das Palais der Familie Radziwiłł, in dem heutig der Ministerrat tagt, sowie auf das Hauptgebäude der Warschauer Universität. Nahe der Ujazdowski-Allee liegt der Łazienki-Park mit einem auf einer künstlichen Insel angelegten Sommerpalais, dessen wunderbare Kulisse im Sommer für Klavieraufführungen dient. Es ist die größte innerstädtische Parkanlage. Hier können sich die Besucher entspannen und die Statuen, die Orangerie und die Denkmäler anschauen. Ein weiterer kleinerer Park ist der Sächsische Garten, an den das Grabmal des unbekannten Soldaten angrenzt.
Am Ende der Ujazdowski-Allee gelangt man zum Empfangsgebäude des polnischen Präsidenten dem klassizistischen Palais Belvedere. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ende des Königswegs am Park und Schloss Wilanów.