Polen bangt um Kubicas Hand
von Malgorzata GruntkowskiSchwerer Unfall für den polnischen Formel-1-Fahrer Robert Kubica. Ergebnis: eine ausgerenkte Schulter, ein gebrochener Ellbogen, ein an mindestens zwei Stellen gebrochener Unterarmknochen und eine zerquetschte Hand.
Am Sonntag, dem 06. Februar, durchfuhr alle polnischen Formel-1 Fans ein Schreck – der polnische Superstar Robert Kubica und sein Co-Pilot Jakub Gerber hatten während einer Rallye im italienischen Testico als Gaststarter einen Unfall. Glück im Unglück – die Leitplanke bohrte sich in den Wagen genau zwischen ihre Sitze. Der Co-Pilot trug keine Verletzungen davon, und Kubica erlitt keine Kopf- und keine Wirbelsäulenverletzungen. Sein Oberschenkelhals ist jedoch gebrochen, die Kniescheibe betroffen und die rechte Hand fast zertrümmert.
Die OP im Krankenhaus in Pietra Ligure dauerte sieben Stunden. Für die Journalisten werden täglich Pressekonferenzen organisiert, die ausschließlich dem Gesundheitszustand Kubicas gewidmet sind. Der Eingang ins Krankenhaus wird von Polizisten bewacht. Dem polnischen Star stehen noch drei OPs bevor. Er befindet sich jedoch in einer guten physischen und psychischen Verfassung, lacht, scherzt und beschwert sich sogar.
Es ist immer noch unklar, warum Kubica gerade in dieser Kurve, die nicht die schärfste der ganzen Strecke ist, vom Weg abgekommen ist. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen zur Unglücksursache ein. Inzwischen jedoch ist man guter Hoffnung, was Kubicas Hand betrifft, und dort, wo Optimismus ist, heilen die Wunden schneller.
Über die Autorin dieses Artikels
Malgorzata Gruntkowski ist gebürtige Polin und lebt seit mehreren Jahren in Deutschland. Sie hat Germanistik in Breslau studiert und betreibt nun ein eigenes Übersetzungsbüro für die Sprachen deusch, polnisch und russisch: www.gruntkowski.com
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