Franciszka Halamajowa - eine stille Heldin
von Malgorzata GruntkowskiDie Polin Franciszka Halamajowa wurde 50 Jahre nach ihrem Tod von der amerikanischen Antidiffamierungsliga (ADL) für die Rettung von 13 Juden während des 2. Weltkriegs ausgezeichnet.
Jahrelang soll sie davon nicht gesprochen haben. Davon, was sie während des Zweiten Weltkriegs getan hat. Franciszka Halamajowa rettete 13 Juden das Leben. Zusammen mit ihrer Tochter Helena versteckte sie sie in ihrem Haus in der Ortschaft Sokal in der heutigen Ukraine. Vor zwei Jahren entstand sogar ein Dokumentarfilm („No. 4 Street of Our Lady“), der auf Tagebüchern eines der von den beiden Frauen Geretteten Moshe Maltz basierte.
Nach außen gab sich die Polin als Antisemitin. Die Informationen über die geplanten Razzias erhielt sie von ihrer bei der Post arbeitenden Tochter. Und jetzt (am Montag dem 14. Februar) 50 Jahre nach ihrem Tod wurde sie von der amerikanischen Anti-Defamation League dafür ausgezeichnet. Den Preis Courage to Care Award für Personen, die den Mut hatten, sich um Juden zu kümmern, nahmen in Florida ihre Enkelinnen Grace Kucharzyk und Jolanta Steron in Empfang. Früher erhielt sie bereits zusammen mit ihrer Tochter den Titel „Gerechter unter den Völkern“. Die Auszeichnung für Franciszka Halamajowa, da sie von einer der wichtigsten jüdischen Organisationen der Welt verliehen wird, hat für Polen eine große Bedeutung.
Über die Autorin dieses Artikels

Malgorzata Gruntkowski ist gebürtige Polin und lebt seit mehreren Jahren in Deutschland. Sie hat Germanistik in Breslau studiert und betreibt nun ein eigenes Übersetzungsbüro für die Sprachen deusch, polnisch und russisch: www.gruntkowski.com
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