Ein Teil der HypoVereinsbank wird nach Polen verlagert
von AnnaEine der größten deutschen Banken, die HypoVereinbank (HVB), will Sparmaßnahmen ergreifen und 255 Stellen in Deutschland auflösen und diese nach Polen verlagern. In Polen betragen die Kosten eines Angestellten ca. 25.000 Euro im Jahr, in Deutschland sind sie mehr als dreimal so hoch.
Die deutsche HypoVereinsbank (HVB) ist ein Tochterunternehmen der italienischen Unicredit-Gruppe. Die neuen Ausgliederungen bei der HVB sind die Folgen eines Großumbaus bei Unicredit. Die Bank nutzt jetzt auch den Vorteil, dass der Konzern über Standorte in kostengünstigen osteuropäischen Ländern verfügt. So werden die Verwaltungstätigkeiten von Unicredit-Banken aus sieben Ländern in einer Art Abwicklungsinstitution mit 7000 Beschäftigten gebündelt, mit einer Niederlassung in Polen. Die Abwicklung in Polen ist ca. 70 Prozent günstiger als in Deutschland.
In Polen sollen Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit Kontoeröffnungen, der Hypotheken- oder Schufa-Verwaltung stehen, ausgeübt werden. Es sollen 255 Stellen nach Polen ausgelagert werden. Die Experten schätzen, dass diese Maßnahmen ca. 25 Millionen Euro Ersparnisse im Jahr bringen werden. Die Gewerkschaften in Deutschland protestieren dagegen. Sie behaupten, dass die Sparmaßnahmen in der Zukunft bis zu 1800 Arbeitsstellen kosten.
Die HypoVereinbank mit Sitz in München ist in Bezug auf die Anzahl der Mitarbeiter zweitgrößte und betreffend den Umsatz die drittgrößte Bank in Deutschland. In Polen ist HBV der strategische Investor der BPH Bank. 71,03 Prozent des Unternehmens sind im Besitz der Unicredit-Gruppe.
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