Angela Merkel und Nicolas Sarkozy zu Besuch in Warschau
von Malgorzata GruntkowskiDer polnische Präsident Bronisław Komorowski versucht die polnisch-deutsch-französischen Beziehungen im Rahmen des „Weimarer Dreiecks“ wieder aufleben zu lassen.
Am Montag, dem 7. Februar, besuchten die Bundeskanzlerin und der französische Präsident den polnischen Präsidenten Komorowski, der sie in die Sommerresidenz König Jan III. Sobieskis (Stichwort Wien 1863) Schloss Wilanów eingeladen hatte. Die drei Staatschefs sprachen über die EU, in der am 1. Juli Polen die Präsidentschaft übernimmt und deren Prioritäten, Wirtschaftszusammenarbeit zwischen den Ländern, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Im Rahmen des Weimarer Dreiecks soll in zwei Jahren eine Battlegroup ins Leben gerufen werden. Beide, sowohl Merkel als auch Sarkozy, versprachen in Warschau Hilfe.
Ein Symbol, das sich in der Praxis bis jetzt noch nicht bewährt hat – so der polnische Politologe Paweł Świeboda, Vorsitzender der Stiftung demosEUROPA Centrum Integracji Europejskiej (Zentrum für Europäische Strategie). Das Weimarer Dreieck entstand vor 20 Jahren, im August 1991. Es ging um die Unterstützung Polens lange vor seinem EU- und NATO-Beitritt. Das letzte Gipfeltreffen fand 2006 in Deutschland statt. Nach dem heutigen soll es anders sein, öfter und reibungsloser. Außer Sicherheitsangelegenheiten soll es auch gemeinsame Schulungen von Diplomaten, Zusammenarbeit unter wissenschaftlichen Instituten und Jugendaustausch geben. Es kam sogar die Idee auf, den russischen Präsidenten Medwedew auf ein Gipfeltreffen einzuladen.
Über die Autorin dieses Artikels

Malgorzata Gruntkowski ist gebürtige Polin und lebt seit mehreren Jahren in Deutschland. Sie hat Germanistik in Breslau studiert und betreibt nun ein eigenes Übersetzungsbüro für die Sprachen deusch, polnisch und russisch: www.gruntkowski.com
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