Samstag, 01. April 2023
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Geschichte von Lodz

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Lodz 1332 unter dem Namen Łodzia. 1423 erhielt der Ort das Stadtrecht nach Magdeburger Recht. Im 17. Jahrhundert stagnierte die Weiterentwicklung der Stadt weitgehend, was durch das Auftreten der Pest noch verstärkt wurde. 1665 wurde die katholische Kirche St.- Joseph-Kirche erbaut und somit erhielt die Stadt ihren ersten Sakralbau. 1793 wurde Polen zum zweiten Mal geteilt und Lodz fiel unter preußische Herrschaft. Nach dem Frieden von Tilsit im Jahr 1807 wurde die Stadt in das Herzogtum Warschau und 1815 in Kongresspolen integriert. Dies war der Grundstein für Lodz wirtschaftlicher Entwicklung. Baugebiete wurden angelegt und die ersten Tuchmacher und Händler siedelten in die Stadt. Die Stadt entwickelte sich schnell zum „Manchester des Polens“. Als wichtigster Standort für die Textilindustrie wuchs die Stadt bald auf mehrere Hunderttausende an. Die erste Textilfabrik ist auf Christian Friedrich Wendisch zurückzuführen die im Jahr 1826 erbaut wurde. Die Kämpfe des Novemberaufstands von 1839/31 bremsten jedoch die rasche Entwicklung. Nachfolgend ging der Aufschwung allerdings weiter. Juden erhielten erstmals 1848 die Erlaubnis die Stadt zu besiedeln. Im Jahr 1865 wurde die Stadt an das Schienennetzwerk angeschlossen. Das wirtschaftliche Wachstum boomte fortan. 1904 gab es 546 Fabriken in der Stadt, die ca. 70000 Arbeitnehmer beschäftigten. Während des Ersten Weltkrieges kapitulierte Russland gegen Deutschland. Lodz fiel an die Deutschen. Dies bedeutete einen herben wirtschaftlichen Schlag. Einerseits brach die stabile russische Mark weg, anderseits demontierten die Besatzer die Fabriken. Ende des Zweiten Weltkrieges fiel Lodz unter polnische Herrschaft und es begann der mühevolle Aufbau der Industrie. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges traf Lodz hart. Anfang Septemper marschierte die deutsche Wehrmacht kampflos ein. Lodz wurde in das Deutsche Reich eingegliedert. Die Stadt bildete einen deutschen Stadtkreis mit der Bezeichnung Lodsch. Am 8. Februar 1940 wurde in Lodz eines der größten Ghettos des gesamten Dritten Reiches errichtet. Die dort untergebrachten Juden wurden zu Zwangsarbeit gezwungen und folgend größtenteils deportiert und in Konzentrationslagern ermordet. Nur etwa 900 Menschen konnte die Rote Armee später noch retten. Am 19. Januar besetzte die Sowjetunion die Stadt, die nun wieder in Lodz ungenannt wurde. Die Stadt wurde zu einer der wichtigsten Städte in Polen der Nachkriegszeit. Verwaltungsreformen verkleinerten im Laufe der Zeit die Woiwodschaft. Heutzutage hat Lodz mit immensen Problemen zu kämpfen. So herrscht in der Stadt eine große Arbeitslosigkeit und ehemalige Prachtbauten verfallen von innen sowie außen. Die Hoffnung der Stadt ist die Europäische Union. Diese soll der Stadt zu neuen wirtschaftlichen Aufschwungs verhelfen.

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