Die Tuchhallen in Krakau
Im 13. Jahrhundert entstanden die sog. Tuchhallen. Hierbei handelt es sich um eine Doppelreihe von Krämerläden, die zum Eigentum von Tuchhändlern gehörten. Sie zeichnen sich durch ihre Größe unter allen anderen Handelsgebäuden auf dem Markt aus. Erstmals im 14. Jahrhundert erbauten die Tuchhändler eine 108 Meter lange Halle, die im 16. Jahrhundert nach einem Brand wiederaufgebaut wurde. Das Gebäude erhielt reizvolle Attika und Maskaronen. Im 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude sein endgültiges Erscheinungsbild, neugotische Arkaden wurden angebaut. Die Wände des Innenraums sind mit Zunftzeichen und Stadtwappen polnischer Städte verziert. Im Obergeschoss ist die Gemäldegalerie der polnischen Malerei und Bildhauerei des 19. Jahrhunderts zu bewundern. Bilder von z.B. P. Michałowski, H. Siemiradzki (Die Fackeln des Nero), J. Matejko (Die preußische Huldigung, Kościuszko bei Racławice), W. Podkowiński (Rasende Entzückung) sowie Gemälde von A. Grottger, A. Gierymski, J. Chełmoński, J. Malczewski sind ausgestellt.