Die Marienkirche in Krakau
Das Gotteshaus wurde im 13. Jahrhundert von Krakauern Bürgern gespendet und gilt als eine der schönsten Kirchen des Landes. Die Wandmalereien des Innenraums und die farbigen Kirchenfenster stammen von J. Matejko im 14. Jahrhunderts. Die neueren wurden von S. Wyspiański und J. Mehoffer entworfen. Von den barocken Stühlen aus kann man die Grabtafeln berühmter Familien bewundern. Das wertvollste Kunstwerk der Kirche ist jedoch der Hauptaltar von Veit Stoß. Der 13 Meter hohe und 11 Meter breite Altar ist somit der größte mittelalterliche Europas. 12 Jahre lang wurde an ihm gearbeitet bis er endlich fertiggestellt wurde. 200 Figuren unterschiedlichster Größe von 3 cm bis 3 m sind auf dem Altar zu finden. Gefertigt wurden sie anatomisch genau detailliert aus Lindenholz. Das Entschlafen der Muttergottes stellt die wichtigste Szene dar. Die an den beweglichen Seitenflügeln vorhandenen Reliefs zeigen Szenen des Neuen Testaments. Vom 81 Meter hohen Kirchenturm erklingt jede volle Stunde das sog. Trompetensignal, der Hejnał. Hinter dem Gotteshaus befindet sich der Marienplatz, der bis zum 19. Jahrhundert zum Pfarrfriedhof gehörte, und die St. Barbara Kirche, stammend aus dem 14. Jahrhundert.