Die Dominsel (Ostrow Tumski)
Die zwei kleine Brücken Most Mlynski und Most Tumski, verbindet die Insel Piasek mit Ostrow Tumski (Dominsel).
An der Most Tumski steht die St. Peter und Paul Kirche, die im 15 Jahrhundert erbaut wurde. Dahinter erstreckt sich die St. Martin Kirche die zweihundert Jahre älter ist. Sehr viel eindrucksvoller und pompöser ist allerdings die Kreuzkirche, die durch ihren massiven Bau mit riesigen Strebepfeilern und Türmen wie ein befestigtes Kloster wirkt. Tatsächlich sind es zwei kleinere Gotteshäuser die hintereinander erbaut wurden und lediglich wie eine große aussehen. Die untere ist dem hl. Bartholomäus geweiht. Der Bau geht auf Herzog Heinrich dem Gerechten zurück, der 1288 durch den Bau eine Grabstätte für sich und seine Familie schaffen wollte. Inzwischen ist sein Grab im Nationalmuseum zu finden. Der Kirchplatz wiederum wird durch ein barockes Denkmal des hl. Johannes von Nepomuk geschmückt.
Die ul. Katedralna führt den Besucher an einigen Barockpalais vorbei und anschließend zur Kathedrale mit den sog. Zwillingstürmen. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese schwer beschädigt, ist bis heute aber saniert und renoviert wurden. Bemerkenswert ist das reich verzierte Portal, deren Skulpturen und Nachbildungen aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Sehenswert ist ferner der Innenraum der drei Kapellen hinter dem Hochaltar. Die Elisabethkapelle, die südlicher Hand steht, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Ihre Fresken, Skulpturen bilden eine harmonische Einheit. Sie gehen auf italienische Anhänger Berninis zurück. Die gotische Marienkirche beinhaltet eine traumhafte Renaissance- Grabtafel des Bischofs Johannes Roth. Als letztes schließt sich die Kurfürstenkapelle an, die von dem Wiener Hofarchitekt Fischer von Erlach 1716 in barockem Stil nahezu perfekt und meisterhaft erbaut wurde.
Gegenüber der Kathedrale befindet sich die kleine Ägidius-kirche (sw. Idziego), deren Mauerwerk auffallend schön verziert wurde. Die Kirche war die einzige die die Tataren ehemals nicht zerstört haben.
Östlich stößt man auf die ul Szczytnicka auf die Verlängerung der Allee des pl. Grunwaldzki, der im Zweiten Weltkrieg ungewollt zu Berühmtheit erlangte, als die Nazis nach ihrer Niederlage flohen. Am Südende schließt sich die berühmte Bücke Most Grunwaldzki an.
Für Ruhe und Erholung sorgt ein Spaziergang durch den Park Szczytnicki im Osten von Ostrow Tumski. Sehenswert ist Hala Ludowa, ein riesiger Saal der Anfang des 20. Jahrhundert, anlässlich des hundertsten Jahrestages der Befreiung der Stadt aus napoleonischer Hand, erbaut wurde. Der Architekt Max Berg verband hier Elemente des preußischen Baustils, sowie moderne. Auch heute noch wird der Saal für Ausstellungen oder Veranstaltungen genutzt.
Auch weitere Werke und Baute befinden sich im Park. Beispielsweise ein kreisförmiger Kindergarten, das einzige europäische Werk von Le Corbusier. Weiterhin ein Amphitheater, ein Japanischer Garten einschließlich einer Pagode, ein künstlich angelegter See, sowie eine Holzkirche die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt der größte Zoo Polens, der durch seine atemberaubende Vielfalt an Tieren besticht.